„Fußballheld“ Torben Neuhaus aus Dedinghausen erhält DFB-Auszeichnung

Dedinghausen – Bereits mit neun Jahren stand Torben Neuhaus während eines Spanien-Urlaubs mit seinen Eltern schon einmal vor dem legendären Stadion Camp Nou in Barcelona. Während ihm damals allerdings ein Blick ins Innere der Arena verwehrt blieb, öffnen sich im Oktober für den heute 18-Jährigen die Pforten der Heimspielstätte des FC Barcelona.

Möglich macht dies ein Förderpreis des DFB für junge Ehrenamtliche. Bei der Kampagne „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ ging einer der Förderpreise an Torben Neuhaus vom SV BW Rixbeck-Dedinghausen, der sich nun auf eine Fußball-Bildungsreise vom 21. bis 25. Oktober in Santa Susanna in der Nähe von Barcelona freuen darf. Zusammen mit weiteren über 200 Fußballhelden wird man das Ziel in Spanien mit Bussen ansteuern, wo dann neben verschiedenen Lerneinheiten natürlich auch ein Strandbesuch bei den Programmpunkten nicht fehlen darf.

Den Stein ins Rollen hatten die Verantwortlichen des SV BW Rixbeck-Dedinghausen gebracht, die Torben Neuhaus für diese Auszeichnung vorschlugen, da er sich nicht nur als aktiver Spieler der A-Jugend und 1. Mannschaft für den Verein reinhaut, sondern auch hinter den Kulissen vollen Einsatz zeigt. So gehört er im E-Juniorenbereich zusammen mit Manuel Risse, Teo Jütte und Linus Grothe zum Trainerteam. Gleichzeitig ist er auch noch als Jugendgeschäftsführer für den Verein tätig.

Torben Neuhaus: „Als mich der Vorstand damals gefragt hat, ob ich es mir vorstellen könnte, dieses Amt zu übernehmen, habe ich sofort zugesagt.“ Dieses Engagement verwundert irgendwie nicht, denn sein Vater Ralf, Geschäftsführer der Fußballabteilung, ist in Sachen Vereinsarbeit selbst ein Hansdampf in allen Gassen. Und das hat wohl irgendwie auf seinen Sohn abgefärbt.

Das ist eine schöne Anerkennung für das, was man für den Verein macht.

Torben Neuhaus vom
SV BW Rixbeck-Dedinghausen

Torben Neuhaus: „Allein schon über die Tatsache, dass mich der Vorstand bei dieser Aktion vorschlug, habe ich mich sehr gefreut. Das ist eine schöne Anerkennung für das, was man für den Verein macht. Und als mir dann am Rande eines Spiels unserer 1. Mannschaft mitgeteilt wurde, dass ich auch zu den Fußballhelden gehöre, habe ich mich mega gefreut. Das ist schon cool.“

Bereits mit vier Jahren stand Torben Neuhaus, damals noch für BW Dedinghausen, zusammen mit den Mini-Kickern auf dem Trainingsplatz. Von da an gab es bis heute kein Jahr, in dem er als Spieler eine Pause einlegte. Und zunächst sah es danach aus, als sollte der Platz zwischen den Pfosten sein Revier werden. Torben Neuhaus: „Ich war nämlich zunächst Torwart, wechselte dann zur F-Jugend des SV Lippstadt, wo ich auch im Tor stand.“ Dann jedoch tauchte ein anderer Keeper auf und Torben Neuhaus wurde zum Innenverteidiger umgeschult – Kapitänsbinde inbegriffen. Von der D- bis zur B-Jugend trug er das Trikot des SC Wiedenbrück, bevor es vor drei Jahren zurück zu seinem Heimatverein nach Dedinghausen ging. Hier war es dann der damalige E-Jugend-Coach Carsten Jütte, der versuchte, den Rückkehrer für den Trainerjob zu begeistern. Mit Erfolg, denn kurze Zeit später fuhr Torben Neuhaus zweigleisig und stand nun auch als Jugendcoach an der Linie.

„Ich habe schnell gemerkt, dass es mir viel Spaß macht, die Kinder zu trainieren und habe ein Jahr später die Trainer-C-Lizenz erworben. Natürlich gibt es auch abseits des Platzes Ereignisse, über die man sich besonders freut. So tauchte bei meinem 18. Geburtstag plötzlich die halbe E-Jugendmannschaft auf und sang mir ein Geburtstagsständchen. Außerdem schenkten sie mir ein Bild von einigen unserer gemeinsamen Aktivitäten. Darüber habe ich mich sehr gefreut, und das Bild hat in meinem Zimmer immer noch einen Ehrenplatz.“

Und als Torben Neuhaus entdeckte, dass ihm die Trainingsarbeit mit Kindern liegt und der Spaßfaktor sehr groß ist, sollte diese Tatsache auch ein Wegweiser für die anstehende Berufswahl sein. Torben Neuhaus: „Ich hatte vorher schon verschiedene Praktika gemacht, aber irgendwie war nicht das Richtige dabei. Durch den Umgang mit den Kindern beim Fußball habe ich gemerkt, dass das mein Ding sein könnte.“

Mittlerweile absolviert er ein Ganzjahres-Praktikum im Kindergarten in Esbeck und liegt damit in Sachen Berufswahl offenbar goldrichtig, „Mein Ziel ist es, eine Ausbildung zum Erzieher in Angriff zu nehmen, die drei Jahre dauert. Mir macht die Arbeit im Kindergarten sehr viel Spaß, und natürlich wäre es toll, wenn ich in Esbeck bleiben könnte.“

Im sportlichen Bereich lässt die nächste große Herausforderung nicht lange auf sich warten, denn zur neuen Saison wird Torben Neuhaus als Trainer die A-Jugendspielgemeinschaft des Vereins übernehmen. Übrigens hat Vater Ralf seinen Sohn nicht nur in Sachen Vereinsarbeit infiziert. Bei einem Blick in seinen Personalausweis lässt sich schnell erahnen, für welchen Verein das Fußballherz des 18-Jährigen besonders schlägt. Sein vollständiger Name lautet nämlich Torben Josef Ebbe Neuhaus. Kleiner Tipp – Ebbe hieß der Opa nicht.

Quelle: Der Patriot/Thomas Wiegand

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